DRK Ortsverein Betzdorf e.V.

Bereitschaft und Jugendrotkreuz

Eingetragen von Admin am 11.04.2015

 

Als die Feuerwehr eintraf, war das Feuer im Obergeschoss in vollem Gange. Foto: dach

Mehrfamilienhaus in Alsdorf

Dachgeschoss  ausgebrannt

dach Eine Rauchsäule stieg am Freitagnachmittag in Alsdorf auf. Das Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Hauptstraße hatte Feuer gefangen. Und das, was da gegen 14.30 Uhr auf die Feuerwehrkräfte zukam, war keineswegs ein Routineeinsatz. „Vom Ausmaß her war es das Schlimmste, was ich in Alsdorf bisher erlebt habe“, sagte Wehrführer Stefan Prinz im Gespräch mit der SZ. Und er muss es wissen. Prinz hat 26 Jahre Erfahrung als Floriansjünger.

Rund drei Stunden benötigten die Wehren aus Alsdorf, Betzdorf, Grünebach, Scheuerfeld und Kirchen, um auch das letzte Glutnest zu löschen. Prinz: „Es war dermaßen heiß da oben – und wir hatten zunächst keine Möglichkeit vorzudringen.“ Als die Feuerwehrleute eintrafen, stand die komplette obere Etage in Brand; Flammen schlugen bereits aus den Fenstern. Die Bewohner einer darunter liegenden Wohnung hatten den Notruf gewählt.

 

Hund umgekommen

Menschen hielten sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in dem Gebäude am Zebrastreifen zwischen Hellerüberquerung und Grundschule („Athen-Grill“) auf. In der Dachgeschosswohnung befand sich allerdings ein Hund – für den jede Hilfe zu spät kam.

Ohne Atemschutzgeräte ging für die Feuerwehr bei diesem Einsatz nichts. Doch trotz der Ausrüstung waren die Löscharbeiten ein extrem mühsames Unterfangen. „Die Kameraden haben null Sicht. Und immer dann, wenn man die Räume lüftet, facht man das Feuer wieder an“, sagte Betzdorfs Wehrführer Oliver Pfeifer am Rande des Geschehens.

 

Zwei Drehleiterfahrzeuge im Einsatz

Nach etwa einer Stunde, als die Kräfte glaubten, die Lage einigermaßen im Griff zu haben, knackte und knarzte es plötzlich in einer der Dachgauben. Einige Sekunden später schlugen meterhohe Flammen aus dem Haus. Erneut machte sich ein Trupp im Korb der Betzdorfer Drehleiter an die Brandbekämpfung. Weil auch an der Rückseite des Gebäudes immer wieder Flammen aufloderten, rückten zudem die Kirchener Kollegen mit ihrem Drehleiterfahrzeug an.

Eine eingezogene Decke zwischen Dachgeschoss und Speicher entpuppte sich schließlich als größtes Übel. Hier breitete sich die Hitze ständig weiter aus. Die Wehrleute rissen die Konstruktion schließlich auf. Am Ende durchstieß die Feuerwehr sogar das Dach.

 

Komplettes Haus unbewohnbar

Die Brandursache ist derzeit noch völlig unklar. In den nächsten Tagen werden sich die Brandermittler der Kripo des Hauses annehmen. In einer Mitteilung der Polizei wird der entstandene Schaden auf über 100 000 Euro geschätzt. Derzeit ist das Haus jedenfalls nicht bewohnbar. Alsdorfs Wehrführer Prinz befürchtet sogar Schlimmeres: Durch die Menge des eingesetzten Löschwassers sei das Gebäude bis zum Erdgeschoss durchnässt worden. Nun werde ein Statiker hinzugezogen.

Die Landesstraße 280 war gestern vier Stunden voll gesperrt. Für die Nacht richtete die Feuerwehr eine Brandwache ein.
Quelle: Siegener Zeitung vom 10.04.2015