DRK im Kreis Altenkirchen blickt auf Karnevalswochenende zurück
Auf ein anstrengendes Wochenende blicken die DRK Bereitschaften im Kreisverband Altenkirchen zurück. Neben vielen anderen Aufgaben gehört der Sanitätsdienst bei größeren Veranstaltungen zum Hauptaufgabengebiet einer DRK Bereitschaft.
Altenkirchen. Und genau diese Veranstaltungen finden am Karnevalswochenende gleich mehrfach und im gesamten Kreisgebiet verteilt statt. An circa 30 Veranstaltungen haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer dafür gesorgt, dass im Fall der Fälle schnellstmöglich Erste Hilfe geleistet werden kann. Je nach Veranstaltungsart und -größe sind die Hilfsstellen so besetzt, dass qualifizierte Transporte ins Krankenhaus durch das Sanitätspersonal stattfinden können oder ein längerer Aufenthalt des Betroffenen beim DRK vor Ort, in sogenannten Betreuungsstellen oder Behandlungszelten, möglich ist. In diesen Unfallhilfsstellen werden betroffene Personen aufgenommen, sofern deren Vitalparameter dies zulassen. Somit fungieren die Unfallhilfsstellen auch als „Puffer“ zu den Krankenhäusern, die in der heißen Phase des Karnevals oftmals an der Kapazitätsgrenze arbeiten.
Ob und in welchem Umfang das DRK einen Sanitätsdienst durchführt entscheidet meistens der Veranstalter. Je nach Größe der Veranstaltung ist eine Präsenz aber auch durch das Ordnungsamt, die die Genehmigung zur Durchführung erteilt, vorgeschrieben.
„Bei der Dimensionierung des Sanitätsdienstes gibt es Formeln, die anhand von zu erwartenden Besuchern sowie Lage und Art der Veranstaltung Empfehlungen berechnen, wie eine Hilfsstelle besetzt werden sollte. Gemischt mit den langjährigen Erfahrungen der Bereitschaftsleiter, ergibt dies eine realistische Einschätzung der Lage und damit Ausstattung des Sanitätsdienstes“, so Kreisbereitschaftsleiter Udo Schmidt „Dies geschieht meist in enger Abstimmung mit dem Veranstalter, sowie dem Ordnungsamt“, so Schmidt weiter.
Über 1.500 ehrenamtliche Stunden wurden so von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch geleistet. Insgesamt waren 220 Helfer/-innen bei Karnevalssitzungen, Umzügen, sowie After Zug Partys im Einsatz. Gerade bei größeren Veranstaltungen bekommt ein Ortsverein einen solchen Sanitätsdienst alleine meist nicht gestemmt. So waren z. B. während dem Umzug in Malberg neben der Bereitschaft Elkenroth auch die Bereitschaften Betzdorf, Herdorf und Wissen im Dienst. „Gerade die Karnevalsumzüge stellen eine große Herausforderung dar“, erklärt Udo Schmidt. „Tausende Besucher auf einem verhältnismäßig großen Veranstaltungsareal. Da genügt es nicht mit zwei Personen irgendwo am Rand zu stehen. Im Falle eines Falles kann man auch nicht einfach mit dem Rettungswagen von A nach B fahren, immerhin ist die Hauptstraße ja meist gesperrt und voll Zuschauer“. Die Disposition der Fahrzeuge ist daher auch eine knifflige Aufgabe, die oft vom mobilen Einsatzleitwagen des Kreisverbandes mit dem entsprechenden Personal durchgeführt wird.
Von kleinen Verletzungen, die mit einem Pflaster zu versorgen sind, bis hin zu Kreislaufschwierigkeiten oder Probleme mit dem Herz, die einen Transport ins Krankenhaus erfordern, ist alles dabei. Die Hilfeleistungen durch das DRK sind damit sehr unterschiedlich. Dabei ist der Grund, warum das DRK aufgesucht wird, nicht immer unmittelbar mit der Veranstaltung in Verbindung zu bringen, was bei mehreren Tausend Besuchern kein Wunder ist.
Ähnlich wie die Grillzeit im Sommer, führt die Zeit um Karneval dazu, dass nur wenige Menschen ans Blutspenden denken. Einem weiteren Aufgabengebiet der DRK Bereitschaften, die sich gemeinsam mit dem Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes um die Durchführung von Blutspendeterminen kümmern. Da Blut nicht maschinell herstellbar ist und nicht unbegrenzt gelagert werden kann, ist man allerdings permanent auf Spenden angewiesen. Somit werden, parallel zu den erwähnten Sanitätsdiensten, Blutspendetermine auch während der Karnevalstage organisiert. Beispielhaft ist hier ein Termin in Daaden zu nennen, der traditionell am Karnevalssamstag stattfindet und welchen in diesem Jahr 185 Spender besucht haben.
QUELLE: AK-Kurier vom 07.03.2017