Kräfte des DRK Kreisverbandes übten die Zusammenarbeit
Der sogenannte Regelrettungsdienst wurde zu einem Einsatz im Haus Arche Noah Marienberge, Katzwinkel-Elkhausen alarmiert. Hier gab es eine, in der ersten Meldung, um eine unklare Erkrankung. Nach dem Eintreffen der Rettungskräfte stellten diese recht schnell fest, dass es sich um eine größere Anzahl Betroffener handelt. Nun wurde die Schnelle-Einsatz-Gruppe (SEG) des Kreisverbandes alarmiert.
Katzwinkel-Elkhausen. Am Samstag, 28. Oktober, führten die zumeist ehrenamtlichen Kräfte des DRK Kreisverbandes Altenkirchen eine großangelegte Übung durch. Wie Henrik Gelhausen, Sachgebietsleiter Bereitschaften und Katastrophenschutz, sagte: „Wir wollten eine Übung außerhalb der bekannten Szenarien durchführen. In letzter Zeit kam es in anderen Bundesländern zu solch epidemischen Situationen, so dass hier unser Schwerpunkt lag“. Die angenommene Ausgangslage war, dass im Haus Arche Noah Marienberge, bei einer Jugendgruppe, vermehrt Erbrechen und Durchfallerscheinungen auftraten. Die Betreuer alarmierten zunächst den Regelrettungsdienst.
Die zuerst eintreffenden Rettungskräfte erkennen den „Ernst der Lage“ und fordern, über die Leitstelle, die SEG des Kreises Altenkirchen nach. Aufgrund der vermuteten Infektion rüsten sich alle vorgehenden Kräfte mit Schutzkleidung aus. Ein Fachberater Hygiene steht den Kräften zur Verfügung und überprüft auch das sichere Anlegen der Schutzkleidung. Gelnhausen führte aus: „Aufgrund der dezentralen Struktur der SEG kommt es natürlich zu zeitlichen Verzögerungen. Die Kräfte rücken mit den Fahrzeugen aus den unterschiedlichen Orten an. Dies bedingt naturgemäß entsprechende Fahrzeiten“. Im Verlauf der Übung kam es zu einem „Stromausfall“ wodurch einige betroffene dann auch andere Verletzungen erlitten. Die schwerer Betroffenen werden in die umliegenden Krankenhäuser transportiert“.
Unterdessen errichten die Gruppen Betreuung und Verpflegung in der Glück-auf-Halle eine Unterkunftsmöglichkeit. Unterstützt werden sie von der Technikeinheit, die unter anderem für Beleuchtung sorgt. Auch hier ist ein Fachberater Hygiene vor Ort, um den Infektionsschutz und die Schutzbekleidung zu überwachen. „Die Verpflegungsgruppe, so Gelhausen, ist in der Lage 400 Portionen Essen zuzubereiten. Dies natürlich in Form von Eintopf, da die Vorräte lagerfähig sein müssen. Für heute haben die Mitglieder etwas anderes geplant“.
In einem ersten Fazit waren sich die Verantwortlichen einig, dass die Übungsziele, wie das Errichten eines Betreuungsplatzes, die ordnungsgemäße Desinfektion von Fahrzeugen und Gerät sowie das Nutzen der Schutzkleidung erreicht wurden. Allerdings, so Gelhausen, müssen die Abläufe noch verbessert werden. So wurden im direkten Bereich der Einsatzstelle die Anfahrtmöglichkeiten durch die parkenden Fahrzeuge von Gästen bewusst eingeschränkt um bessere Wege zu erkunden. Die Bevölkerung kann sich auf die ehrenamtlichen des DRK und aller anderen Organisationen verlassen so die Übungsbeobachter, Dietmar Urigshard, Kreisfeuerinspekteur, THW Ortsverein Betzdorf sowie Heijo Höfer als Mitglied des Landtages. Der stellvertretende Präsident des Kreisverbandes, Dr. Peter Enders freute sich über die Bereitschaft der Mitglieder an solchen Übungen teil zu nehmen. Insgesamt nahmen rund 130 Einsatzkräfte 85 Mimen mit 36 Fahrzeugen teil. (kkö)
QUELLE: AK-Kurier vom 29.10.2017