Waldbrand oberhalb von Dauersberg
Flammen im Unterholz
rai – Die Martinshörner gaben sich am Dienstagnachmittag gewissermaßen „die Klinke in die Hand“: Einsatzfahrzeug nach Einsatzfahrzeug rollte über die Umleitungsstrecke mitten durch Betzdorf. Der Grund: Ein Waldbrand oberhalb von Dauersberg – aber auf Scheuerfelder Gebiet. Im „Bärhofs Hauberg“ nahe der Schusterbrücke loderten die Flammen aus dem Unterholz. Am Ende sollten rund 200 Quadratmeter Wald von dem Feuer betroffen sein. Allerdings nahm der Brand nicht solche Ausmaße an, wie man es derzeit immer wieder aus Südeuropa oder Kalifornien in den Nachrichten hört und sieht. Denn die hiesigen Feuerwehren waren – wie man es zum Glück nicht anders kennt – rasch zur Stelle.
66 Feuerwehrleute im Einsatz
Insgesamt 66 Kräfte waren im Einsatz, darunter die Löschzüge Betzdorf, Dauersberg, Scheuerfeld, Kausen und Kirchen. Die Wehrleute waren offenbar so schnell zur Stelle, dass die Flammen erst noch dabei waren, ihre ganze Kraft zu entfalten. Einen knappen halben Meter hoch schlugen sie den ersten Feuerwehrleuten vor Ort entgegen. Den kürzesten Weg hatten logischerweise die Dauersberger, die zuerst die Schläuche ausgerollt hatten. Sie orientierten sich an der Rauchwolke, um an den Brandherd zu gelangen.
Nachkontrollen nötig
Georg Groß, Landwirt aus Dauersberg, hatte zunächst versucht, mit einem Wasserfass „Löschmaterial“ in den Wald zu bugsieren, musste sich aber den Gegebenheiten geschlagen geben. Das Deutsche Rote Kreuz aus Betzdorf war vorsichtshalber ebenfalls angerückt. Die Nachlöscharbeiten würden sich lange hinziehen, sagte Einsatz- und Wehrleiter Hans-Peter Halft: Aufgrund der Trockenheit muss wirklich jedes kleinste Brandrisiko ausgeschlossen werden. Kontrollen würden mindestens noch zwei weitere Tage vonnöten sein, informierte Halft. (QUELLE: Siegener-Zeitung vom 07.08.2018)